Auf dem gesamten Heimflug im Flugzeug sprach sie von unserem Urlaub. Nicht ein einziges Mal erwähnte sie das Quilten. Dass sie fünf Tage von zu Hause weg gewesen war hätte sie zu einem nervösen Wrack machen müssen. Aber die drei Tage, die wir durch die Landschaft von Lancaster gefahren waren, dabei fünfzehn Quilt- und Stoffgeschäfte besucht hatten – das hatte jegliches Verlangen befriedigt, das ihr Körper sonst verspürt hätte. Die Summe der Stoffe, die sie gekauft und die später unser Gepäck zum Platzen gebracht hatte, ließen sie ihr zu Hause für eine Weile vergessen. Sie wurde nicht von Angstzuständen geschüttelt, sie hatte keine Alpträume, sie hatte nicht gesprochen von einem tiefen Verlangen in Panik nach Hause rennen und zu sehen, ob ihr Nähzimmer und ihre Projekte noch immer da waren und ihr Stoffvorrat sich noch immer an seinem Platz befand.
Aber als wir durch die Eingangstür traten, änderte sich das alles. Obwohl das Haus unberührt war, die Zimmer unverändert, ihre Nähmaschine und ihre Projekte geduldig auf ihre Rückkehr warteten, war mein "Darling Wife“ alarmiert.
"Irgendetwas stimmt nicht,“ sagte sie.
"Alles stimmt,“ sagte ich. "es ist nur die Tatsache, dass du wieder zuhause bist, die dich gefangen nimmt.“
"Nein, irgendetwas geht hier vor.“ Sie begann durchs Haus zu rennen, Türen und Schubladen und Schachteln zu öffnen.
"Wie wäre es, wenn wir etwas essen und dann schlafen gehen,“ sagte ich, als sie an mir vorbei rannte. "Alles andere kann bis morgen warten.“ Es war acht Uhr abends, aber wir lebten noch nach Pennsylvania Zeit, wo es elf Uhr in der Nacht war – was unsere Köpfe ein wenig ins Schwanken brachte. Sie antwortete nicht, winkte mir aber zu ihr zurück in ihr Nähzimmer zu folgen. Ich ging.
"Ich muss sicher gehen, dass alles in Ordnung ist,“ sagte sie als ich neben ihr stand. "Irgendetwas ist falsch.“ Sie stand neben ihrer Maschine, die sie gerade abgedeckt hatte. Für mich sah die Maschine gut aus.
"Alles ist gut,“ sagte ich. Nach einem elfstündigen Aufenthalt im Flugzeug und auf Flughäfen sah das Haus wunderbar aus. Zuhause war wo mein Herz war.
"Du packst aus, während ich mich noch ein bisschen umsehe,“ schlug sie vor.
"Ich werde vor morgen gar nichts auspacken,“ beharrte ich. "Ich gehe einen Kaffee machen.“ (Entcoffeinierten – nichts sollte mich später wach halten). Ich ließ sie allein.
Ich kochte Kaffee und taute etwas Brot aus der Tiefkühltruhe auf. Ich fand etwas Marmelade und bereitete einen Snack vor. Ich gähnte.
"Sie waren draußen,“ sagte sie als sie in die Küche kam, Aufregung in ihrer Stimme, dieses "ich weiß alles“-Glimmern in ihren Augen.
"Wer war draußen?“ fragte ich.
"Die Quilt-Projekte,“ sagte sie.
"Nimm einen Kaffee,“ sagte ich und lud sie an den Tisch ein. Ich hatte nicht die Absicht, sie um eine Erklärung zu bitten. Aber sie gab sie mir trotzdem.
"Ich weiß es eben,“ sagte sie. Ich sagte kein Wort. Ich reichte ihr Kaffee.
"Blaubeere oder Erdbeere?“ Ich fragte während ich die Marmeladentöpfe vor sie hinstellte.
"Der neue Quilt, den ich gerade mache...“ begann sie und nippte an ihrem Kaffee.
"Welcher Quilt war das?“ fragte ich. Schließlich schien sie stündlich einen neuen Quilt für jeden den sie kannte zu machen.
"Der mit den Paper-Piecing Blumen,“ antwortete sie.
"Was ist damit?“ Ich gähnte wieder, wahrscheinlich mein dreiundzwanzigster Gähner in den letzten fünfzehn Minuten.
"Er hat sich herumgetrieben,“ sagte sie. Ein anderer Ehemann hätte an dieser Aussage wahrscheinlich gezweifelt, aber ich wusste es besser. Trotzdem musste ich fragen.
"Woher weißt du, dass er sich herumgetrieben hat?“
"Genauso wie die anderen,“ sagte sie.
"Die anderen???“
"All meine UFOs haben sich herumgetrieben, während wir weg waren,“ sagte sie. Ich reichte ihr eine Scheibe Toast und sie strich Blaubeermarmelade darauf und biss kräftig hinein. Sie kaute schnell und verschlang ihren Toast.
"Herumgetrieben wie Geister?“ fragte ich. Ich nahm auch einen Bissen Toast.
"Nicht wie Geister,“ sagte sie. "Es gibt keine Geister. Die UFOs haben sich ganz von allein herumgetrieben.“
"Tun sie das immer noch?“ fragte ich.
"Nein, natürlich nicht. Aber während wir weg waren, waren sie draußen und haben mich gesucht – und ich war dreitausend Meilen weit weg und sie konnten mich nicht finden.“
"So, woher weißt du, dass sie draußen waren?“ Ich nahm einen weiteren Bissen von meinem Toast.
"Weil sie nicht mehr so sauber gefaltet liegen wie ich sie verlassen habe. Und sie liegen nicht mehr an demselben Platz, an den ich sie hingelegt hatte.“
"Bist du dir dessen sicher?“
"Ich hatte das Paper-pieced Blumenprojekt in die unterste Schublade gelegt und ich fand es wieder in der obersten – wo der Rückseitenstoff liegt. Sie lagen getrennt. Jetzt sind sie zusammen.“
"So?“ fragte ich.
"Der Rückseitenstoff war vorher in der Box unter dem Bügeltisch.“
"Warum ist er umgezogen?“ fragte ich. Ich wollte ihr wirklich glauben.
"Sie wollten fertig gemacht werden.“
"Und sie kamen zusammen, während wir weg waren?“
"Natürlich. Der Quilt hatte Sehnsucht nach dem Binding, aber ich war in Pennsylvania und habe mich amüsiert. Die armen Dinger. So kamen sie zusammen.“ Vielleicht war sie wirklich müde. Ich fragte mich ob der Jet-lag Täuschungen und Illusionen hervorrief.
"So waren alle Quilt-Projekte unglücklich und vagabundierten durchs Haus auf der Suche nach Vollendung?“ Vielleicht war sie wirklich eingeschlafen und in einer anderen Dimension.
"Oh, du würdest das nicht verstehen,“ sagte sie. Oh doch, ich würde. Ich verstand. Wir waren lange genug verheiratet um ihr alles, was sie übers Quilten zu sagen hatte auch zu glauben. "Nun, dann solltest du jetzt besser schlafen gehen, damit du alle Projekte beenden kannst. Ich möchte nicht, dass sie mehr als unbedingt nötig durch die Gegend wandern.“ Ich bin ein mitfühlender Mann. "Vielleicht wissen sie ja, dass du wieder zuhause bist und sie eine sichere Zukunft haben,“ sagte ich zu ihr.
"Glaubst du dass sie wissen, dass ich wieder da bin?“ fragte sie.
"Oh ja, da bin ich mir sicher. Meinst du wir können jetzt schlafen gehen?“
"Jetzt? Nein, nicht jetzt. Ich muss sie alle fertig machen. Ich wäre nicht in der Lage irgendetwas zu tun ehe sie nicht alle fertig sind.“
"Also muss ich alles alleine auspacken?“
"Macht es dir etwas aus?“
"Um die Projekte vom Herumirren und Herumwandern und der Einsamkeit zu erlösen? Nein, nicht im geringsten.“ Und so überließ sie das schmutzige Geschirr und das Auspacken mir und ging glücklich zurück in ihr Nähzimmer. Ich spülte das Geschirr ab, aber das Auspacken sparte ich mir für morgen auf.
Das war vor drei Tagen - und jeden Tag leugnete sie jemals etwas über ihre Projekte oder Geister oder einsame Rückseiten oder UFOs gesagt zu haben. "Das ist so niemals passiert,“ sagte sie jeden Tag. Stattdessen sprach sie über den Jet-lag, wie wenig Schlaf wir die letzten Tage gehabt hatten, dass ich derjenige gewesen sein musste, der die ganze Zeit halluziniert hatte – und dass alle ihre Projekte exakt da waren wo sie sie vor unserem Urlaub gelassen hatte.
Und vielleicht hat sie ja Recht. Ich nehme ihr Wort dafür. Nun – wenn ich nur herausfinden könnte, wie mein Computer auf die andere Seite des Schreibtischs gekommen ist.................
Aus dem Englischen übersetzt von Angelika Volkenandt mit Erlaubnis des Autors A.B. Silver, Copyright 1999 by A.B. Silver, jegliche Reproduktion oder Weitergabe ohne Genehmigung des Autors A.B. Silver ist verboten.
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"Die Wände brauchen Quilts,“ sagte sie.
"Was?“ fragte ich. Ich hatte nicht nachgedacht bevor ich diese Frage stellte. Sie war eine automatische Antwort auf verschiedene Arten von Geräuschen, die aus ihrem Mund kamen. Bei fast allen ging es in irgendeiner Form um ihre Quilterei.
"Sie wirken so leer,“ sagte sie. "Findest du nicht?“
"Ich denke dein Gehirn ist leer,“ sagte ich. Später hatte ich mit ein Dutzend neuer Antworten für sie ausgedacht – wenn sie auf ihr Leben zu sprechen kam, das sie vor einem Monat zurückgelassen hatte. Es lag an ihr.
Vier Wochen zuvor hatte sie versprochen, dass auf unserem Trip nach England sie alle Hilfe annehmen würde die sie bekommen konnte, um ihre Gedanken vom quilten frei zu halten. Obwohl wir sieben Quiltshops besucht hatten und verschiedene "ausländische“ Quiltmagazine (veröffentlicht in England und Australien) gekauft hatten, hatte sie sich an ihr Versprechen gehalten, die Reise zu geniessen und nicht immer an die Quilts zu denken, die zu Hause auf sie warteten. Aber als die Wochen vergingen wurde es für sie immer schwieriger, dies Versprechen auch zu halten. Mehr und mehr dachte sie ans quilten. Fünf Tage vor der Rückreise begann ihr Versprechen zu bröckeln.
"Krieg ist die Hölle,“ sagte sie.
"Ja,“ stimmte ich zu und dachte an die NATO und Serbien und den Kosovo, während wir in den Tunneln tief unter den weißen Klippen von Dover umherwanderten, wo sich während des zweiten Weltkriegs das britische Oberkommando befunden hatte. Wir befanden uns in Dover Castle, auf einer Besichtigung der unterirdischen Tunnel, in denen tapfere Männer Jahre damit verbracht hatten, die Freiheit zu verteidigen.
"Es wäre besser gewesen, wenn an den Tunnelwänden Quilts gehangen hätten,“ sagte sie.
"Vielleicht hast du Recht,“ sagte ich und dachte an den Bombenterror, der mit einer ländlichen Bauernhofszene an den gekalkten Wänden sicher einfacher zu ertragen gewesen wäre.
Einen Tag später bahnte sich ihre Quiltabstinenz erneut ihren Weg. "Sie brauchen hier unten Quilts,“ sagte sie.
"Was?“ Wie befanden uns in einer der U-Bahn Stationen unterhalb des Picadilly Circus und warteten auf den nächsten Zug, der da kommen würde.
"Alle diese U-Bahn Tunnel,“ sagte sie. "Sie sollten ein paar hübsche Quilts an den Wänden aufhängen statt all dieser Reiseposter.“
"Quilts in den Bahnhöfen?“ fragte ich, sehr wohl wissend was sie da vorschlug.
"Warum nicht? Jedes Mal, wenn die Leute in die U-Bahn kommen, könnten sie Amish-Quilts und Watercolor-Quilts und Stack-n-Whack-Quilts und Paper-pieced Blumenquilts und sogar Sunbonnet Quilts ansehen. Diese Wände sind hervorragend geeignet, um Quilts aufzuhängen.“
"Gute Idee,“ sagte ich, als der Zug in den Bahnhof donnerte.
Sie sagte dasselbe in Paddington, wo wir auf einen frühen Morgenzug warteten, der uns aufs englische Land bringen sollte.
"Da oben,“ sagte sie während sie auf eine große Tafel zeigte, auf dem die Abfahrzeiten der Züge und die Bahnsteige, von denen sie abfahren würden, angezeigt wurden.
"Da oben was?“ fragte ich während ich nach unserem Zug sah.
"Quilts,“ sagte sie.
"Ich sehe keine Quilts,“ sagte ich.
"Noch nicht, aber wenn sie dort Quilts aufhängen würden hätten alle wartenden Leute etwas zu gucken während ihre Zuginformationen angezeigt werden.“
"Das ist wahr,“ stimmte ich zu und betrachtete alle diese Leute, wie sie ihre Hälse nach den Zeichen da oben reckten. Ich schaute hoch und stellte mir die Reihe gigantischer Quilts vor – aber dann bekam ich einen steifen Nacken.
"Quilts in jedem Fenster von Harrods,“ sagte sie, als wir an einem der berühmtesten Kaufhäuser der Welt vorbei spazierten. "Jeder weiss, was ein Kaufhaus in seinem Inneren verkauft,“ sagte sie weiter. "Statt all der Möbel und Kleidung und exotischen Geschenken könnte ein schöner Quilt in jedem Fenster hängen. Tausende von Menschen gehen hier jeden Tag vorbei. Sie könnten Quilts aus ganz Großbritannien und dem Rest der Welt bewundern.“
"Ich steck das in die Ideen-Box,“ sagte ich während ich sie schnell an dem Kaufhaus vorbeilotste, bevor sie auf die Idee kam hineinzugehen und herauszufinden, dass die berühmten Markthallen Quilts in der Bäckerei oder der Metzgerei oder dem Tee-Shop bräuchten.
"Glaubst du, dass jemand einen wirklich großen Quilt machen könnte?“ fragte sie.
"Was?“
"Vielleicht wenn eine Gilde oder mehrere Gilden zusammen arbeiten,“ sagte sie.
Ich sah mich nach einer Wand oder einem Zaun um, den sie sich vielleicht gerade für eine weitere Quiltausstellung in London ausgesucht hatte. Alles was ich sah, war das Parlamentsgebäude und den Tower, der Big Ben beherbergte. "Oh, nein,“ sagte ich.
"Oh nein was?“ fragte sie.
"Niemand wird dort einen Quilt aufhängen wollen,“ sagte ich.
"Nicht dort,“ sagte sie. "Sei nicht albern. Ich dachte an den Zaun um Westminster Abbey.“
"Du willst Quilts rund um Westminster Abbey aufhängen?“ Warum nicht. Sie würde einen Quilt nähen um ihn von der London Bridge herabhängen zu lassen, wenn sie die Gelegenheit dazu hätte.
"Das ist eine Idee,“ sagte sie.
Es war falsch von mir gewesen zu glauben, ein Monat abseits ihres quilten, weg von ihrem Stoffvorrat und ihrer Nähmaschine, weg von ihren Büchern und ihrem Zubehör, weg von ihrer Internet Quiltliste – all das würde aus ihr einen ganz normalen Touristen machen. Nichts an einem Quilter ist normal. Trotz all ihrer Zusicherungen, Versprechungen, Behauptungen – obwohl sie sogar auf die Kopie eines Quiltmagazins geschworen hatte, dass sie während unserer Zeit in London nicht ans quilten denken würde, hatte sie aufgegeben, war erlegen, gab sich geschlagen. Ihr Blut, hauptsächlich bestehend aus Stoff und Nähgarn, war dicker als jedes wässrige Versprechen.
Nun sind wir wieder daheim und sie ist fleißig dabei einen Quilt zu beenden, den sie vor unserer Abreise begonnen hatte. Sie hat kein Wort mehr darüber verloren, dass sie England mit Quilts dekorieren wollte. Aber nur dass sie es nicht mehr erwähnt hat, heißt nicht, dass sie nicht daran denkt. Heute morgen habe ich sie gesehen, wie sie sich die Fotos unserer Reise ansah, und ab und zu betrachtete sie das ein oder andere besonders lange und seufzte. Nach dem siebten Seufzer fragte ich sie, woran sie denke.
"Woran denkst du?“
"Oh, nichts besonderes. Ich dachte nur gerade daran - als wir nach Greenwich gingen und in der Schlange standen, wo ein Zeichen sagte, dass das neue Jahrhundert gleich anfangen wird...“
"Und?“
"Vielleicht sollte ich einen Millenium Quilt machen und ihn ihnen schicken....“
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Ich war dabei, eine Scheibe Tomate auf mein Thunfischsandwich zu legen als ich ihn bemerkte. Da, auf der Oberfläche der Tomate, haftete ein blauer Faden. "Was ist das?“ fragte ich mein "Darling Wife“ und befreite den Faden und hielt ihn hoch, damit sie ihn sehen konnte.
Sie griff nach dem Faden und betrachtete ihn näher. "Kona Cotton,“ sagte sie. "Blau. Von dem Meter, den ich gerade schneide.“
"Es ist ein Faden, der sich von einem Stück Stoff abgeribbelt hat“, sagte ich. "Warum liegt der auf meiner Tomatenscheibe?“ fragte ich. Wie sie den Faden als Kona Cotton hatte identifizieren können, würde ich niemals verstehen.
"Manchmal passiert so was,“ sagte sie.
"Ich könnte ihn verschlucken und wenn der Radiologe mich dann durchleuchtet, würde er sagen ich hätte einen Fadenwurm,“ protestierte ich.
"Das wird dich nicht umbringen,“ sagte sie und legte den Faden auf den Rand ihres Tellers und aß ihr Sandwich weiter.
"Ein Faden wird mich nicht umbringen,“ sagte ich. "Aber da ist niemals nur einer, oder?“
"Mach dein Sandwich fertig, Liebling,“ sagte sie.
Ich legte Käse auf mein Brot, aber ich war vorsichtig. Zu viele merkwürdige Dinge hatten sich in den letzten Monaten in diesem Haus ereignet. Als Halloween herannahte begann ich mich zu wundern, dass wir nicht unsere eigenen Geister hatten, die ums Haus herumwuselten. Quilt-Geister und Quilt-Goblins natürlich, ohne Zweifel.
"Was ist mit dem Pfad von 3 ½ Inch Dreiecken, die ich letzte Woche auf dem Weg vom Flur ins Bad gefunden habe?“ fragte ich.
"Die waren von dem Paper-Piecing-Segelboot,“ sagte sie. "Ich hab mich schon gewundert, wohin sie verschwunden waren.“
"Wahrscheinlich haben sie das große Wasser gesucht,“ sagte ich.
"Manchmal geht ein Stück verloren,“ sagte sie.
"Was ist mit dem Quadrat, das ich gestern unter meiner Decke gefunden hab, als ich mich im Bett einrollte?“
"Marys Blumengarten,“ sagte sie schnell, vor dem nächsten Bissen in ihr Sandwich. "Ich hab danach gesucht.“
"Und letzten Sonntag, als ich den Tisch sauber gemacht habe und fast das Neun-Patch-Quadrat benutzt hätte, das sich um die Papiertaschentücher im Ausguss gedreht hatte?“
"Daran kann ich mich nicht erinnern,“ sagte sie unschuldig. "Dann – was ist mit dem Streifen roten Marbles-Stoff in der Fernsehzeitung?“
"Das war um das Donnerstagsprogramm mit "Simply Quilts“ wiederzufinden.“
"Und der Morgen, an dem ich mein weisses T-Shirt pinkfarben vorgefunden habe und meine Shorts mit Fat-Quartern vollgestopft waren?“
"Ich hab vergessen, dass deine Unterwäsche schon in der Maschine lag als ich die Fat-Quarter vorgewaschen hab. Das eine Batikstück ist ein bisschen ausgelaufen.“ Sie sah mich an. "Sonst noch was?“
"Wenn du schon so fragst – ja. Warum lag eine Paper-Piecing-Vorlage für die Parfümflasche im Kühlschrank?“ Ich hatte sie neben der Milch gefunden.
"Ich hab die Milch zurückgestellt,“ sagte sie. "Dabei muss ich aus Versehen die Vorlage auch reingelegt haben. Danke, dass du sie gefunden hast.“
"Das ist alles? Ein Versehen? Danke, dass du sie gefunden hast?“
"Ich hab überall danach gesucht.“
"Hast du auch überall deinen Rollschneider gesucht?“ Ich hatte ihn im Medizinschrank gefunden, als ich feststellte, dass mein Rasierapparat seit drei Tagen verschwunden war.
"Du weißt, wo er ist? Ich suche ihn seit Tagen.“
"Ich hab versucht mich damit zu rasieren, aber das hat nicht funktioniert,“ sagte ich. Ich war mit der Zubereitung meines Sandwiches fertig und nahm einen kleinen Bissen, mit in Alarmbereitschaft versetzter Zunge – wegen der Fäden.
"Hoffentlich hast du das Messer nicht ruiniert,“ sagte sie.
"Apropos Messer,“ sagte ich. Ich erinnerte mich zu gut, wie meine Rückseite beinahe von der Spitze ihres Nahtrenners durchlöchert worden wäre, als ich mich aus Versehen draufsetzte. "Ich habe deinen Nahtrenner zurück in dein Nähzimmer gelegt.“ Ich würde sie nicht fragen, wie er ins Wohnzimmer gekommen war. Ich war nur froh, dass es nicht das neue Stiletto gewesen war, das sie sich für ihre Applikationen gekauft hatte.
"Ich habe ein Sternquadrat gemacht und eins der Stücke falsch angenäht. Weißt du wie schwer es ist diese kleinen Stiche wieder aufzutrennen?“
"Ich weiss, wie schwer es ist, im Abfluss der Dusche zu graben, um ihn von allen Fäden und Fusseln zu befreien - nach meiner Dusche am letzten Dienstag.“
"Ich hab an dem Tag an drei Projekten gearbeitet. Ich bin ein Quilter. Quilter haben manchmal ein Fadenknäuel an ihren Kleidern oder in ihren Haaren. Willst du was hören von den Grasbüscheln und Piniennadeln und Blättern, die du unter deinen Füssen kleben hattest, nachdem du den Vorgarten geharkt hattest?“
"Das war nur ein Blatt, eine Pinien-Nadel, ein Grashalm,“ sagte ich, in die Defensive gedrückt. "Du schleppst Fäden und Stoffstücke und Teile deiner Projekte durchs ganze Haus. Erinnerst du dich an das Stück Vlies-o-fix das du aus Versehen auf meine Hose gebügelt hast?“
"Hah!“
"Was heisst das – hah!“
"Das war mein letztes Stück Vlies-o-fix. Es ist alle und ich muss neues kaufen.“
"Ich gehe meine Hose holen....“
"Und einen Meter von....“
"Ich höre auf, wenn du aufhörst,“ sagte ich .
"Ok, aber ich muss zum Quilt-Shop gehen.“
"So wie du aussiehst?“ fragte ich und sah sie an.
"Wie sehe ich aus?“
"Deine Haare sind voll mit Fäden,“ sagte ich.
"Fäden?“ Sie fuhr sich mit ihrer Hand durch die Haare.
"Jede Menge Fäden,“ sagte ich.
"Welche Farbe?“ fragte sie. Ich griff nach einem der Fäden und gab ihn ihr. "Metallic silber,“ sagte sie. "Ich lerne gerade wie man Metallic Garn gebraucht.“
"Es steckt in deinen Haaren,“ sagte ich.
"Wie sieht das aus?“ fragte sie.
"Dort sieht es besser aus als auf einer Tomatenscheibe.“
"Besser da als wenn es in deinem Hals stecken bleiben würde?“ fragte sie und versuchte mit den Fingern mehr Fäden aus ihren Haaren zu kämmen.
"Sieht gut aus,“ sagte ich. "Yep, sieht sehr gut aus,“ stimmte ich zu. Nun, sie ist mein "Darling Wife“ und ich habe noch eine Menge Sandwiches vor mir, bevor ich mich zur Ruhe bette. Fäden-freie Sandwiches, wie ich hoffe.
Aus dem Englischen übersetzt von Angelika Volkenandt mit Erlaubnis des Autors A.B. Silver, Copyright 1998 by A.B. Silver, jegliche Reproduktion oder Weitergabe ohne Genehmigung des Autors A.B. Silver ist verboten.
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"Wenn wir erst einmal auf der Autobahn sind ist es zur Umkehr zu spät,“ sagte ich.
"Ich denke, ich bin fertig,“ sagte sie.
"Das hast du schon vor zwei Tagen gesagt,“ sagte ich.
"Jetzt bin ich sicher,“ sagte sie sicher.
Vor zwei Tagen hatten wir gepackt und es wurde allmählich Zeit, das Haus für die nächsten vier Tage zu verlassen. Wir wollten noch einmal zum Mammoth Lake, zu einem letzten Ausflug für diesen Sommer. Wie immer wollten wir einfach noch einmal ausspannen, die frische Luft genießen und Spaziergänge entlang der Flüsse und Seen machen, aber jetzt beinhalteten IHRE Pläne zusätzlich den Besuch eines jeden Quiltshops, den wir je zuvor gefunden hatten und außerdem alle neuen Geschäfte entlang und abseits unserer Route. Das würde etwa 20.000 Meilen mehr bedeuten. Deshalb hatten wir leere Taschen eingepackt, damit SIE, mein "Darling Wife“, ihre Sucht befriedigen konnte. Aber die Vorbereitungen für den Ausflug waren nicht das Problem. Wegzukommen wurde das Problem.
Nachdem sie sich ein letztes Mal den Quilt, an dem sie gerade arbeitete, angesehen hatte, fingen wir zu packen an. Als wir fertig gepackt hatten, begann sie zu jammern.
"Was ist los?“ fragte ich. Ich bemerkte, dass ihre beiden Nähmaschinen ausgeschaltet waren und dass der Quilt, an dem sie arbeitete, zugedeckt war. Zwischen ihrem Gejammer konnte ich die merkwürdige Stille im Haus wahrnehmen.
"Ich bin nicht sicher, ob ich das tun kann,“ sagte sie.
"Doch, kannst du. Erinnere dich, wir wollen fahren.“
"Die Berge,“ sagte sie sanft.
"Und?“
"Und die Seen.“
"Und was werden wir dort tun?“
"Ausruhen.“
"Und?“ fragte ich.
"Und einkaufen.“
"Wer wird einkaufen gehen?“
"Ich,“ sagte sie.
"Und was sonst noch?“
"Einkaufen gehen?“ schlug sie vor.
"Und?“ trieb ich sie an.
"Und einkaufen und einkaufen und einkaufen.“
"Also was stört dich dann noch?“
"Ich hab grad die Maschinen ausgeschaltet.“
"Das habe ich bemerkt.“
"Alle!“ Sie stieß einen weiteren kleinen Seufzer aus.
"Das musstest du.“
"Ich weiß.“ Sie sah mich mit ihren feuchten, braunen Augen an. " Ich hab auch alle Stoffe weggeräumt.“
"Das ist gut.“
"Und ich hab den Wandschrank mit allen Fat-Quarter Kisten abgeschlossen und habe die Garnrollen in ihrem Halter an der Wand abgedeckt.“
"Du bist tapferer als sonst,“ sagte ich.
"Und ich habe alle fertigen Quilt-Blöcke an ihren richtigen Platz gelegt.“
"Manchmal ist es gut für sie zu wissen, dass sie einen richtigen Platz haben.“ Normalerweise lagen sie herum wo immer sie gerade arbeitete – und weil das überall im ganzen Haus war, war es für mich nicht ungewöhnlich, einen Churn-Dash hier, einen Log-Cabin dort, einen Pinwheel überall zu finden.
"Und ich habe das Einlegevlies aufgerollt und die Paper-Piecing-Bücher weggepackt und die Muster in Kartons gelegt.“
"Gut, gut, gut,“ sagte ich. "Dann bist du jetzt bereit zu gehen?“
"Ich muss noch "Auf wiedersehen“ sagen.“
"Du musst – was?“
"Wir sind vier Tage weg.“
"Nicht, wenn wir nicht wegkommen.“
"Sie wissen ganz genau, dass ich weggehe. Sie haben das wahrscheinlich schon vermutet.“
"Sie haben vermutet, dass du weggehst?“ Ich konnte mir denken, wer SIE waren.
"Wir stehen uns sehr nahe,“ sagte sie. "Es ist schlimm genug, dass sie abgeschaltet und in ihren Koffern eingesperrt wurden. Sie werden einsam sein und sie wissen nicht, wo ich bin.“
"Also musst du es ihnen sagen?“ Ich vermutete, dass sie es ihnen schon vor Wochen erzählt hatte. Sie hatte sicher Tag und Nacht gequiltet.
"Ich muss ihnen sagen, dass wir das Haus verlassen,“ sagte sie. "Ich weiß, wenn ich traurig bin sind sie auch traurig.“
"Zu gehen ist ein süßer Schmerz,“ sagte ich.
"Ich muss sie davon überzeugen, dass ich zurückkommen werde.“
"Sind sie schwer zu überzeugen?“
"Die Älteren werden es verstehen. Von ihnen war ich schon vorher getrennt. Aber die neue Maschine hat keinerlei Erfahrung damit.“
"Es ist schwer, eine Geliebte zu verlassen,“ sagte ich. Ich weiß, wie man mitfühlt.
"Also gibst du uns ein bisschen Zeit für uns alleine?“ fragte sie.
"Wir sollten nicht zu spät losfahren,“ sagte ich sanft.
"Ich weiß,“ sagte sie.
Es war ein langer Abschied. Ich packte die Taschen ins Auto, überprüfte alle Fenster und Türen, stellte den Thermostat der Klimaanlage ab, sprühte Insektenspray, drehte die Heißwassertemperatur herunter, fegte den Küchenboden, brachte den Müll nach draußen und brauchte nur noch die Alarmanlage einzuschalten. Sie hatte genug Zeit zum Abschiednehmen.
"Ich habe "Auf wiedersehen“ gesagt,“ sagte sie.
"Fühlst du dich jetzt besser?“ fragte ich.
"Ja.“ Sie wischte sich über die Augen um sie zu trocknen.
"Du fühlst dich besser?“
"Ja. Ich habe ihnen erzählt, dass ich ganz schnell zurückkomme mit aller Art von Geschenken für sie. Viele Geschenke.“
"Dann bist du fertig?“ Sie antwortete nicht. Sie nickte nur mit dem Kopf und ging zum Auto.
Ich sitze jetzt vor dem Computer, bereit, diese Mail zu senden. Ich bin soweit, den Computer auszuschalten, die Alarmanlage anzustellen und zum Auto zu gehen. Sollte ich mich von meinem Computer verabschieden? Nein. Er weiß, dass ich zurückkomme. Click!
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“Meinst du, ich brauche eine von diesen Kevlar Westen?” fragte sie.
"Niemand wird auf Dich schiessen.“
"Ellbogen. Einige haben wirklich spitze Ellbogen.“
"Glaub ich nicht,“ sagte ich.
"Knie?“
"Eine kugelsichere Weste wird dir dort nicht helfen.“
"Was ist mit Handschuhen?“
"Damit kannst du nicht in Stoffen wühlen.“
"Dann, glaube ich, bin ich fertig. Bist du bereit?“
"Ja,“ sagte ich und wir begannen unsere Fahrt zum Stoffgeschäft, das seinen alljährlichen "Urlaubsausverkauf“ machte. Sie hatte ihre Stoffliste in der Hand. Da so ziemlich alles in diesem Ausverkauf angeboten wurde, war ihr Einkaufszettel sehr umfangreich.
"Wenn ich mehr als zehn finde, musst du mir helfen.“
"Was?“ Ich fragte, während ich auf den Parkplatz fuhr. Jede Menge Autos füllten bereits den Platz, es waren noch fünf Minuten bis zur Öffnung.
"Es gibt ein Limit von zehn Teilen für den Ausverkauf. Falls ich mehr finde, musst du sie für mich mit zur Kasse nehmen.“
"Ist das nicht Betrug?“ fragte ich.
"Natürlich nicht. Das sind zehn Teile pro Kunde. Und du bist ein Kunde.“
"Dann muss ich in der Schlange warten. Du weißt, wie ich das hasse. Da werden zehntausend Leute in der Schlange stehen.“
"Halt nur den Stoff, so fest wie du kannst.“
"Glaubst du, jemand wird ihn mir wegnehmen?“
"Nur wenn sie meinen, das du eine schwacher Mensch bist.“
"Ein Stoffschwächling?“ fragte ich.
"Du musst hart sein. Heute ist der erste Ausverkauf nach Thanksgiving. Es ist der größte Ausverkaufstag. Erinnerst du dich an den letzten großen Ausverkauf, auf dem wir waren?“
"Das war ein scheußlicherTag,“ erinnerte ich mich. "Nun, heute wird es nicht so. Wir gehen nur hinein, nehmen alles, was wir kriegen können und gehen wieder. Vermeide nur die verstopften Gänge. Wenn wir an der Seite an der Handarbeitsabteilung vorbeigehen und zurück zu den Nähmaschinen und an den Büchern und Zeitungen vorbei, können wir die Stoffregale erreichen, während alle anderen noch in den Gängen feststecken.“
"Du hast das alles ausgearbeitet, oder?“
Sie lächelte. "Menschen, die quilten, wissen, wie man plant,“ sagte sie.
"So wie die Planung eines Quilts?“
"Genau,“ sagte sie, aber sie warf mir diesen besonderen Blick zu.
Vor dem Eingang standen zwei Männer in dunklen Anzügen und mit schwarzen Hüten. "Wer sind sie?“ fragte ich meine Frau. Sie schüttelte den Kopf.
"Das weiss ich nicht. Vielleicht quilten sie.“
"Das sind Bodyguards,“ flüsterte eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich vorsichtig um. "Diese Frau da vorne,“ sagte die Stimme. "Sie benötigt Schutz. Beim letzten Mal wurde sie im Gedränge niedergetrampelt.“
Ich sah mich um, aber ich konnte keine Frau sehen, die Schutz benötigt hätte. Trotz allem, es war doch nur ein Ausverkauf. Trotzdem stellte ich mich eng neben meine Frau. "So, bist du bereit, hineinzugehen?“ fragte ich. Ich war stolz auf meinen kleinen Krieger. Ich würde ihr Bodyguard sein.
"Fertig.“
Wir gingen hinein. Wir folgten ihrem Plan, lösten uns von der Welle der Kunden, die geradewegs dem Hauptgang folgten und eine undurchdringliche Mauer für alle hinter ihnen bildeten. Wir flitzten durch die Handarbeitsabteilung, wichen einigen verstreuten Frauen aus und kamen zu den Stoffen. Es war ein Deja-vu. Ich war schon früher hier gewesen. Mir schauderte, als ich an den letzten großen Ausverkauf dachte. Aber ich holte tief Atem und bezog Stellung um die Schlange vor meinem "Darling Wife“ abzublocken. Sie stürmte zuerst auf die Batikstoffe los.
"Passen sie doch auf,“ sagte eine Frau, als sie gegen mich stieß. Ein Mann, der bei ihr war, drehte sich um und brachte sich hinter der Auslage mit den Weihnachtsdekorationen in Sicherheit. Er glaubte sich in Sicherheit, aber eine Millionen Menschen drängten gegen die Weihnachtssachen. An diesem Tag war niemand sicher.
"Entschuldigung,“ sagte ich zu der Frau.
Sie schenkte meiner Entschuldigung keine Beachtung, aber sie stieß mich mit ihrem Ellbogen. "Oof,“ sagte ich, als ich ihren Ellbogen spürte. Vielleicht hatte meine Frau doch Recht mit der Vermutung, dass man eine kugelsichere Weste bräuchte.
"Was machen sie in diesem Geschäft?“ fragte mich eine verdutzte Frau. Sie hielt eine meterlange Liste in der Hand und war weg ehe ich erklären konnte was ein alter Mann an einem Ausverkaufstag in einem Stoffgeschäft machte. Oder an jedem anderen Tag. Würde sie überhaupt verstehen, wie es war, mit einer Quiltfanatikerin verheiratet zu sein – oder sollte ich besser auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren?
"Autsch!“ kreischte eine Frau als sie sich ihre Finger in einer Schublade klemmte, die zugeschlagen wurde, weil eine andere Frau die Schublade darunter aufzog.
"Dieser Muslin gehört mir,“ sagte eine Frau, während sie den Stoff einer anderen Frau aus der Hand riss.
"Soll ich zwei oder doch besser drei Meter nehmen?“ fragte mich ein offensichtlicher Stoffaholic. Sah ich wirklich so aus wie jemand, der das wusste?
"Das kommt auf den Quilt an,“ sagte ich. "Manche Quilts sind klein. Andere sind gross.“
"Machen sie den Weg frei! Ich komme!“ schrie eine andere Frau, während sie versuchte sich aus dem Knäuel von quietschenden und zappelnden Quilt-Enthusiasten zu lösen. Schließlich, inmitten einer Menge von schiebenden und stoßenden und stöhnenden und zeternden Menschen hatte sie sich fast in die Freiheit durchgekämpft. Sie schob einen Wagen voll mit Stoffen, aber sie kam nicht weiter. Die Menschenmenge schloss sich wieder um sie und tausend Hände grabschten in die Stoffe in ihrem Wagen und in einem Moment wurde sie mit leeren Händen zurückgelassen. Ich wandte mich ab. Ich wollte sie nicht weinen sehen.
"Arme Frau,“ sagte ich.
"Bedauern sie sie nicht,“ sagte eine stämmige Stimme. Ich drehte mich zu einer großen Frau um, die einige der geklauten Beutestücke festhielt. "Sie hat bekommen, was sie verdient. Sie war gestern hier und hat alle diese Sachen unter einigen Resten hinten im Laden versteckt. Sie hat betrogen.“
Das hier war Krieg, das wusste ich jetzt. Ich bekam Angst um meine Frau. Ich konnte sie nicht sehen. Aber sehr bald merkte ich, dass ich nicht beunruhigt sein musste. Hatte ich das nicht schon immer gewusst?
"Hah!“ hörte ich durch den Aufruhr der Menge, die sich jetzt um die Tische drängte und das war ein gutes Geräusch. Das war der Erfolgsschrei meines "Darling Wifes“.
Ich hatte keine Ahnung, wie sie das gemacht hatte, aber als hätte Moses seine Finger im Spiel teilte sich das Meer von Frauen, das sie umgab und da kam sie, mein Held. Sie war ein bisschen außer Atem, ein bisschen zerzaust, aber ansonsten unversehrt. Und sie hielt ihren eigenen Korb voll mit Stoffen und Zubehör eng an sich gedrückt, die Arme um den Korb geschlungen.
"Nimm zehn,“ sagte sie und ich entspannte mich, aber dann begriff ich, dass sie nicht von einer Pause sprach. Ich nahm zehn Teile aus ihrem Korb. Sie hielt die anderen zehn fest.
"Das hat Spaß gemacht,“ sagte sie, während sie mich zu den Zuschneidetischen lotste und dann zur Kasse.
"Ja, lustig!!!“ sagte ich. Natürlich. Immerhin lebte sie noch.
"Du hast Geld dafür, oder?“ fragte sie, als wir uns an der Kasse anstellten.
"Ja, ich habe Geld dafür,“ antwortete ich. Ich musste sie nicht zur Notaufnahme fahren. Ich musste nicht für Medikamente und Bandagen bezahlen. Ja, natürlich hatte ich Geld für sie.
Aus dem Englischen übersetzt von Angelika Volkenandt mit Erlaubnis des Autors A.B. Silver, Copyright 2000 by A.B. Silver, jegliche Reproduktion oder Weitergabe ohne Genehmigung des Autors A.B. Silver ist verboten.
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